Stadtentwicklung am Ostwallparkplatz fährt vor die Wand
05. Oktober 2017
Am Donnerstag, den 05.10.2017, wurde in der Ratssitzung in Straelen der Bebauungsplan für den Ostwall behandelt und beschlossen. Wir lehnen die aktuelle Planung auf dem Ostwallparklatz entschieden ab. „Verwaltung und Mehrheitsfraktion haben alle wichtigen Festlegungen der ursprünglichen Ausschreibung über Bord geworfen und sind auf dem Weg die gleichen Fehler zu machen wie bei der Kauflandplanung. Nachdem gerade die Parkplatzfrage einiges an Diskussion bei den Straelenern ausgelöst hatte, finden wir es völlig unverständlich, dass genau in dieser Hinsicht die ursprünglich gute Planung wieder über den Haufen geworfen wird.“, so der Fraktionsvorsitzende Hans-Hermann Terkatz.
Im März 2016 war die Planung noch auf einem guten Weg.
Nach vielen Jahren Gesprächen und Überlegungen gab es endlich einen Durchbruch auf dem Weg zu einem großen Edekamarkt (oder einem anderen Vollsortimenter).
Die Ausschreibung umfasste -nach den negativen Erfahrungen insbesondere mit der Kauflandplanung- einige wichtige Eckpunkte:
- einen Wettbewerb mit Beteiligung des Gestaltungsbeirates
- einen sogenannten vorhabenbezogenen Bebauungsplan
- rund 2000qm Verkaufsfläche
- 200 Parkplätze (einen je 10qm Verkaufsfläche)
Im Mai diesen Jahres wurde auf einmal ein zusätzlicher Markt auf der Fläche ins Spiel gebracht, es kam der Vorschlag die Parkplätze zu reduzieren, was aber im Ausschuss heftige Kritik auslöste.
Dennoch trieb die Verwaltung diese Planung weiter und stellte auf dem jüngsten Bauauschuss eine grundlegend geänderte Konzeption vor:
- ein weiterer Markt mit maximal 1000qm
- kein neuer Wettberwerb
- nur ein einfacher Bebauungsplan
- keine weiteren Parkplätze für den neuen Markt
Damit ist das Verhältnis von Parkplätze zu Verkaufsfläche auf dem Gelände selbst wieder in genau dem Bereich, der sich bei Kaufland findet und diesen Parkplatz zu Straelens Unfallschwerpunkt bei Blechschäden gemacht hat.
Dennoch wurde diese Planung trotz heftiger Kritik von den Oppositionsfraktionen ohne weitere Debatte von der Mehrheitsfraktion durchgewunken.
„Wir haben einen Vollsortimenter in Straelen schon lange gefordert und die Planung immer unterstützt, aber einem solchen Qualitätsverlust in der Planung können wir uns nur entgegenstellen“, so das traurige Fazit von Stefan Kemmerling, GO/Grüner stellvertretender Fraktionsvorsitzender.